Mit der Teilnahme am 33. Hallenfußballturnier der TSG Niedernhall am vergangenen Samstag für Ü40-Mannschaften beendeten die Seniorenkicker der TSG Waldenburg die Hallensaison 2018/2019. Insgesamt fanden sich sieben Teams ein, um im beschaulichen Städtchen am Kocher im Rundensystem den Turniersieger zu ermitteln. Gleich in der ersten Runde traf die TSG Waldenburg auf den SV Rengershausen, einen Gegner, den man bei vergangenen Turnieren beherrschen konnte. Dieses mal jedoch begannen die Main-Tauber-Kicker forsch, setzten die Abwehr der TSG-Senioren gekonnt unter Druck und gingen früh mit 1:0 in Führung. Kurosch Stabel riss dann im Gegenzug das Zepter an sich, dribbelte durch des Gegners Mittelfeld und Abwehrverbund und passte clever zu Iyiola Eniola Gogo, der die Filzkugel zum Ausgleich im Tor der Rengershausener versengte. Die Waldenburger erhöhten nun den Druck, kontrollierten das Geschehen und wiederum stand Iyiola Eniola Gogo goldrichtig und staubte nach Zuspiel von Stabel spiegelbildlich zum vorangegangenen Tor zur verdienten 2:1 Führung ab. Die Waldenburger erkämpften sich nun Spielvorteile um Spielvorteile, konnten allerdings zwei glasklare Torgelegenheiten nicht verwandeln und eine alte Fußballweisheit bewahrheitete sich: Nicht verwertete Chancen rächen sich in Toren des Gegners. Die Alten Herren aus dem Bergstädtchen wollten zu viel, öffneten das Spiel und boten Rengershausen damit Gelegenheiten zu kontern. Zwei dieser Tempogegenstöße wurden erfolgreich abgeschlossen, und als die Schlusssirene ertönte, standen die TSG-Senioren mit leeren Händen da.

Im zweiten Spiel wollte sich niemand geringeres als das AH-Team des ehemaligen Zweitligistens, des Vfr Aalens, gegen Waldenburg beweisen. Aalen machte von Beginn an deutlich, dieses Turnier und somit auch dieses Spiel gewinnen zu wollen und ging hart in die Zweikämpfe. Die Waldenburger waren stets bemüht, Paroli zu bieten, aber in der Abwehr zu fahrig und im Angriff zu harmlos, einige gute Tormöglichkeiten versandeten klanglos. Aalen hingegen agierte mit mehr Fortune, aus sechs Chancen entsprangen drei Tore, während bei Waldenburg die Null stehen blieb.
Nun musste endlich mal ein Sieg her, sonst könnte man in diesem Turnier nichts mehr reißen, darin war sich jeder Akteur der Alten Herren der TSG einig.

Als Befriedigungsopfer diente in Runde 3 die Mannschaft aus Satteldorf. Furios begannen die TSG Senioren und gingen durch Kurosch Stabel schnell mit 1:0 in Führung. Der Gegner ließ sich allerdings nicht lumpen, steckte keineswegs zurück und konnte wenig später ausgleichen. Doch abermals Kurosch Stabel sorgte dann für verfrühte Waldenburger Siegträume, als er den Ball aus circa 11 Metern kraftvoll ins Tor wuchtete. Und wieder einmal wähnten sich die Waldenburger auf der Siegesallee, ließen dem Gegner zu viel Freiraum und fuhren sich den Ausgleichstreffer ein. Damit allerdings waren sie nicht zufrieden. Satteldorf wurde konsequent unter Druck gesetzt, und mit Torschüssen überhäuft, welche jedoch nicht zum erfolgreichen Abschluss führten. Wenige Sekunden vor Ende der Partie wurden dann die Waldenburger Angriffsbemühungen belohnt. Ein indirekter Freistoß fand seinen Weg zu Manuel Benna, der trocken durch gefühlte fünf Beinpaare den Ball ins gegnerische Netz bugsierte. Ein glücklicher, aber trotzdem verdienter 3:2 Sieg verschaffte den TSG-Senioren erstmal etwas Luft.

Die vierte Runde bescherte Waldenburg nun die Ü40-Kicker der TG Forchtenberg. Ein in der Vergangenheit unangenehmer Gegner, der auch diesmal bereits in den Anfangsminuten viel Druck aufbaute und folgerichtig schnell mit 2:0 in Führung gehen konnte. Doch ein ums andere Mal wurde wieder eine Waldenburger Stärke deutlich: Aufgeben ist nicht. Von Minute zu Minute fanden die TSGler besser ins Spiel, standen hinten sicher und schnürten den Gegner an dessen Strafraum ein. Forchtenberg wusste sich oft nur durch Fouls zu behelfen und ein schnell ausgeführter Freistoß von Marc Beißwenger landete beim durchaus überraschten Tobias Fuggmann, der frei vor dem gegnerischen Keeper keine Mühe hatte, den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Zeit lief nun allerdings den Waldenburgern davon und Forchtenberg beschränkte sich darauf, des Gegners Spielaufbau zu zerstören und gnadenlos zu mauern. In der Schlussminute, nachdem die Alten Herren der TSG ob ihrer Angriffsbemühungen schon fast verzweifelt schienen, griff Zlatko Dubicanac tief in die Fußballtrickkiste und semmelte den Ball aus mindestens 20 Metern unhaltbar über Freund und Feind in die gegnerischen Maschen. Dank der Waldenburger Überlegenheit fühlte sich dieses Remis wie ein Sieg an, auch wenn nur ein Punkt dabei heraussprang.

Die vorletzte Begegnung mussten die Alten Herren vom Balkon Hohenlohes gegen die Mannschaft der TSG Niedernhall bestreiten. Zwei Wochen zuvor zeigte sich Waldenburg noch als vorbildlicher Gastgeber beim heimischen Turnier, als im direkten Aufeinandertreffen eben dieser Gegner siegreich das Feld verlassen konnte. Würde heuer Niedernhall ebensoviel Gastfreundschaft beweisen wollen? Um es kurz zu fassen, Niedernhall zeigte keinerlei Gegenwehr, Waldenburg gewann ungefährdet 3:0.

Nun stand die letzte Runde auf dem Programm und der SV Onolzheim wollte mit weißer Weste das Turnier gewinnen, denn bislang hatten sie alle ihre Spiele siegreich bestritten. So begannen sie auch recht forsch und traktierten Ball und Gegner gleichermaßen gekonnt. Waldenburg hatte nicht mehr allzuviel dagegen zu setzen, die Beine wurden immer schwerer, und prompt fiel das 1:0 für Onolzheim. Ganz kampflos wollten sich die Bergstädter jedoch nicht ergeben, und warfen nochmal alles nach vorne, so dass Iyiola Eniola Gogo zum Ausgleichstreffer kam. Das allerdings schmeckte den favorisierten Onolzheimer wenig, sie drückten die Waldenburger immer häufiger in deren eigene Hälfte zurück, erlaubten kaum Gegenangriffe und lauerten auf Fehler der Abwehr. Freiräume bot in der Folge die Waldenburger Defensive bedauerlicherweise zu viele und Onolzheim vermochte noch zwei Tore zu schießen und somit vorzeitig als Turniersieger festzustehen.

Die Seniorenfußballer der TSG Waldenburg landeten letztendlich mit 7 Punkten knapp hinter Forchtenberg (8 Punkte) auf dem 5. Platz. Zweiter wurde der SV Rengershausen (12 Punkte) vor dem Vfr Aalen (10 Punkte).
„Es war schon ok, es hätt´ aber auch ä bissl mehr sein können…“, kommentierte der Waldenburger Support in Gestalt des einzig mitgereisten und wahren Fans Robert die Turnierleistung der Alten Herren, womit dieser vollkommen ins Schwarze getroffen hatte.
Für Waldenburg spielten: Iyiola Eniola Gogo (4 Tore), Kurosch Stabel (3 Tore), Manuel Benna (2 Tore), Zlatko Dubicanac (1 Tor), Tobias Fuggmann (1 Tor), Matthias Strohsack, Marc Beißwenger und Markus Morawietz.