Es war ein Osterwochenende der „Auf und Abs“, oder der besser der „Abs und Aufs“. Emotionen wie sie einzig der Fußball hervorrufen kann. Samstags Schmerz, Ratlosigkeit, Wut und Frust. Montags in Euphorie, Freude und Rausch vergessen. In einem unfassbar spannenden und hart umkämpften Derby wahrt die TSG Waldenburg dank Florian Wagners „last minute“ Treffer die Chance aufzusteigen. Nach der 1:2 Niederlage gegen die Tabellenführer aus Verrenberg stand für die TSG gegen die direkten Nachbarn aus Untersteinbach einiges auf dem Spiel. Wie gewohnt kontrollierten die Gastgeber von Beginn an das Spielgeschehen. Doch wie schon in den vergangenen Spielen vergaben die TSG Stürmer eine gute Torgelegenheit nach der Anderen. Zunächst scheiterte Moritz Walther an der Latte. Der Abpraller landete auf dem linken Fuß von Otto Philipp, welcher am torhüterlosen Tor vorbeischoss. Kurz darauf lief Spielmacher Jonathan Goes frei auf den Untersteinbacher Schlussmann zu, schoss jenem im „eins gegen eins“ jedoch direkt auf die Brust. Auch diese Woche wurde der Chancenwucher der TSG gnadenlos bestraft. Einen harmlos anmutenden Konter nutzte Kretschmann um TSG Torwart Tobias Radzium mit einem Schuss aus dem Mittelfeld zu überraschen. Das Kunststück gelang! Der Ball segelte über den chancenlosen Radzium hinweg ins Herz der TSG und ihrer Zuschauer hinein. Auch nach dem Gegentor spielte Waldenburg weiter guten Fußball. Doch das Tor erzielten erneut die Gäste. Nach einem Einwurf landete der berühmte zweite Ball bei Kretschmann. Welcher Radzium erneut keine Chance ließ. Das 0:2! Die Moral der TSG schien nun für einen Augenblick endgültig gebrochen. Erneut lag man zu Pause gegen einen vollkommen unterlegenen Gegner zurück. Doch Trainer Dragan Djurdjevic schien in seiner Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gastgeber glaubten daran dieses Spiel noch drehen zu können. Die Zuschauer sahen ein aufopferungsvoll kämpfendes Team, welches nun Angriff für Angriff dem Anschlusstreffer näherkam. Die Zeit tickte und tickte. Djurdjevic brachte zwei frische Stürmer mit Hagen Philipp und Ebrima Jasseh. Der TSG blieben noch 20 Minuten um die Saison am Leben zu halten. Es war das Auge, die Übersicht von Rechtsverteidiger Benjamin Dimmler welches die Aufholjagt eröffnete. Sein Pass aus dem rechten Halbfeld fand Otto Philipp. Philipp drehte sich über die Schulter an seinem Gegenspieler vorbei und verwandelte zum, auch wenn es „nur“ der Anschlusstreffer war, befreienden 1:2. Tatsächlich war der Knoten geplatzt, der Bann gebrochen! Nur einige Minuten später fand Innenverteidiger und Antreiber Moritz Jungwirth erneut Benjamin Dimmler, welcher aus großer Entfernung und spitzem Winkel den TSV Schlussmann mit einer sogenannten „Schussflanke“ überrumpelte. Der hochverdiente Ausgleich! Bereits am Samstag hatte man nach dem Ausgleichstreffer noch mutig versucht die Führung zu erzielen, was im Desaster endete. Doch daran verlor die TSG nun keinen Gedanken. Die Gastgeber spielten weiter mit großem Risiko nach vorne. Die Nachspielzeit war bereits angebrochen. Es gab noch einmal einen Eckstoß für die TSG. Trainer Djurdjevic wechselte kurzerhand sich und Kopfballspezialist Florian Wagner ein. Die Ecke segelte im hohen Bogen über Freund und Feind hinweg. Otto Philipp nahm den zweiten Ball auf, dribbelte auf die Grundlinie um auf Walther zurückzulegen. Walther konnte den Ball jedoch nur abfälschen. Doch erneut fiel der Ball der TSG vor die Füße. Djurdjevic legte auf Dimmler ab, wessen Schussversuch abgeblockt wurde und bei Jonathan Goes landete. Goes umspielte rechts im Strafraum einen Steinbacher Verteidiger und legte quer durch die Beine von Hagen Philipp auf Matchwinner Florian Wagner ab. Der gerade eingewechselte Wagner behielt die Nerven und erzielte, dank all seiner Erfahrung und fußballerischen Klasse, aus wenigen Metern rechts unten den 3:2 Siegtreffer. Danach war Schluss!  

Man of the Match:
Florian Wagner 

Für die TSG spielten:
Tobias Radzium, Benjamin Dimmler, Florian Wagner, Moritz Jungwirth, Max Leidig, Dragan Djurdjevic, Kirill Manoschkin, Kai Ermert, Jonathan Goes, Otto Philipp, Moritz Walther, Lukas Wieland, Ebrima Jasseh, und Hagen Philipp