Das für Waldenburger Seniorenkicker mittlerweile schon zum Pflichttermin avancierte Niedernhaller Ü32-Hallenfußballturnier vom vergangenen Wochenende sollte ein erfolgreiches Jahr für unsere Mannen vom Berg einläuten. Mit großen Ambitionen und einer jungen Mannschaft – keiner der Waldenburger Akteure erreichte auch nur annähernd die Vierzig – starteten die TSG-Senioren im ersten Spiel gegen die Mannschaft aus Forchtenberg betont defensiv, um nicht schnell in Rückstand zu geraten. Doch die Hoosaborrle wurden ihrem Spitznamen nicht gerecht und verharrten nicht stoisch in der eigenen Hälfte, sondern setzten Waldenburg von Anfang an unter Druck.

Noch bevor unsere Jungs richtig wach waren, lagen sie bereits 0:1 hinten. Zwar fanden sie dann besser ins Spiel und konnten verdient ausgleichen, doch agierten die Gegner insgesamt überlegter, gingen erneut in Führung und verteidigten diese dann bis zum Spielende. Die nächste Begegnung mussten die Waldenburger nun also konsequenterweise für sich entscheiden, um das Minimalziel Halbfinale noch zu erreichen. Ergo stellten die TSG-Kicker ihr verhaltenes Defensivspiel ein und verließen sich bei einer offensiven Formation vor allem auf ihre schnellen Spieler. Leidtragender dieser taktischen Änderung war das Team aus Waldtann, das von der TSG im folgenden Spiel mit 7:1 geradezu überrannt worden war.

Plötzlich stand die Tür zum Halbfinale wieder offen; dazu musste nur noch im letzten Vorrundenspiel gegen Niedernhall gepunktet werden. Unlösbar erschien diese Aufgabe keineswegs, konnte doch das Team des Gastgebers in den vergangenen Jahren oft in die Schranken verwiesen werden. Und dementsprechend engagiert gingen die Waldenburger zu Werke, knüpften nahtlos an ihre Leistungen aus der vorigen Partie an und ließen den Ball schnell laufen.

Beim Stande von 3:0 für unsere Jungs dachte wohl bereits ein jeder in der Halle, dass diese Messe gelesen ist. Doch erwiesen sich die Niedernhaller als wenig gottesfürchtig und nutzten den Raum, den ihnen die TSG-Senioren, die nun einen Gang zurückgeschaltet hatten, ein ums andere Mal erfolgreich. Treffer um Treffer verloren die Waldenburger nun den Boden unter den Füßen und mussten am Ende sogar noch miterleben, dass Niedernhall dieses Spiel mit 4:3 drehen konnte.

Als undankbarer Dritter der Vorrundengruppe konnte somit nur noch ein Sieg im abschließenden Spiel um Platz 5 die Wunden etwas erträglicher heilen lassen. Allerdings traf man dabei auf spielstarke Gaisbacher, die ebenso einen versöhnlichen Turnierabschluss suchten. Nichtsdestotrotz starteten die Kicker vom Berg nunmehr gewohnt offensiv und hielten den Ball schnell im Spiel. Mit einer frühen 1:0 Führung wurden die Angriffsbemühungen belohnt, doch zeigte sich dann wieder das altbekannte Waldenburger Manko: Man muss ein Spiel auch einfach mal verwalten können. Der Gegner erkannte nicht nur seine Chancen, er nutzte sie sogar. Bei den Waldenburgern war nun endgültig die Luft raus und Gaisbach gewann verdient mit 4:1.