Vergangenen Samstag fand wie immer im Februar das traditionelle Ü40-Turnier der Fußballabteilung der TSG Waldenburg in der Multihalle statt.
Nachdem die Mannschaft aus Gammesfeld wenige Tage vorher abgesagt hatte und kein Ersatz gefunden werden konnte, nahmen dieses Jahr demnach neun Teams teil, die den Wanderpokal, den der Pächter des Sportheims Waldenburg, Janni Zamantzas, vor wenigen Jahren gespendet hatte, gewinnen und in den Trophäenschrank stellen wollten.

In zwei Gruppen starteten die Teams, um in dieser Vorrunde die Platzierungen für die Spiele um die Plätze 5 und 7, sowie das Halbfinale auszukämpfen. Somit war mindestens ein zweiter Vorrundenplatz Pflicht, um die Chance zu wahren, ins Finale einzuziehen.
Diesen Anspruch formulierte auch im Vorfeld das gastgebende Team, welches sich trotz des verletzungsbedingten Ausfalls des Kreativkopfes und Trainers Markus Röser beim Abschlusstraining nicht von diesem Vorhaben abbringen lassen wollte. Den Waldenburgern war allerdings klar, dass dieses Turnier kein Spaziergang werden konnte, denn schon vorher war gewiss, dass Abwehrrecke Martin Wieland aufgrund anderweitiger Verpflichtungen lediglich die ersten beiden Spiele wird bestreiten können und somit im weiteren Verlauf nur zwei Auswechselspieler zur Verfügung stehen werden. Könnte man trotzdem den Erfolg des letzten Jahres wiederholen und das Turnier gewinnen oder zeigte man sich als guter Gastgeber und lässt auch mal andere die Trophäe erkämpfen?

Als erstes sollte zur Beantwortung dieser Frage der SC Stadtheide beitragen, welcher in dieser Begegnung von Beginn an die Initiative an sich riss und bereits in den Anfangsminuten die Waldenburger durch harte Gegenwehr auf dem falschen Fuß erwischte und schnell mit 2:0 in Führung ging. In diesem Moment fasste sich Matthias Kärcher ein Herz, pflügte durch des Gegners Abwehrverbund und markierte den Anschlusstreffer.

Die Alten Herren der TSG fanden nun besser ins Spiel, die Abwehr konsolidierte sich und der Ball schloss auch endlich Freundschaft mit den Waldenburgern. Stadtheide wurde nun immer häufiger unter Druck gesetzt, konnte sich nur durch Fouls in Szene setzten und es war lediglich eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen sollte. Tobias Walch war schließlich derjenige, welcher die Waldenburger Angriffsbemühungen belohnte, als er den Ball trocken zum 2:2 Endstand im gegnerischen Kasten versengte. Dieses Unentschieden war hart erkämpft, aber mehr als verdient, und leider begannen die Hausherren ihr nächstes Spiel gegen die Mannschaft aus Niedernhall vielleicht deshalb etwas zu selbstsicher. Zwar schien der Gegner zunächst bereits in der Anfangsphase konditionell den Waldenburgern unterlegen, doch agierten sie clever und nutzten einen Abwehrfehler zu einer frühen 1:0 Führung.

Allerdings schaltete sich dann wieder die Waldenburger Lebensversicherung in Gestalt von Matthias Kärcher in das Spielgeschehen ein und markierte zwei schnelle Treffer zum verdienten 2:1 für die TSG-Senioren. Jedoch patzte dann erneut die Waldenburger Abwehr und Niedernhall vermochte auszugleichen. Kurz bevor der Schiedsrichter hingegen die Begegnung abpfeifen konnte, spurtete Martin Wieland beim letztem Waldenburger Angriff in des Gegners Strafraum und schob nach feinem Zuspiel zum gerechten 3:2 Endstand ein.

Nun wartete im nächsten Spiel einer der Favoriten des Turniers auf die Alten Herren aus dem Bergstädtle, nämlich der TSV Pfedelbach. Ungewohnt hart traten diese dann auf alles ein, was nicht nach Pfedelbach aussah oder roch. Am meisten musste dabei Matthias Kärcher einstecken. Ein geordneter Spielaufbau war für die Hausherren so natürlich nicht möglich. Pfedelbach konnte zu allem Unglück sogar mit 1:0 in Führung gehen, doch die Waldenburger ließen sich hiervon nicht entmutigen und boten weiterhin Paroli. Eine starke Mannschaftsleistung der Alten Herren der TSG resultierte dann nicht nur im Ausgleichstreffer, den Frank Kress beisteuern konnte, sondern gerade im Führungstor, das Tobias Fuggmann sehenswert erzielte. Dann folgte allerdings der Schock für die Waldenburger, als Matthias Kärcher dem überharten Spiel der Gegner Tribut zollen und nach einer mehr als unfairen Grätsche verletzungsbedingt ausscheiden musste. Dieser Verlust war für die TSG-Senioren nicht zu verkraften, lediglich ein Auswechselspieler stand fortan zur Verfügung und die Beine wurden von Minute zu Minute schwerer. Zu allem Überfluss konnten dies die Pfedelbacher ausnutzen und nicht nur ausgleichen, sondern sogar in der Schlussphase noch das Siegtor schießen.

In der letzten Vorrundenbegegnung gegen Mainhardt/Ammertsweiler musste nun unbedingt ein Waldenburger Sieg her, entsprechend forsch gingen die Senioren der TSG zu Werke. Allerdings erhielten sie schon früh einen Dämpfer, als der Schiedsrichter einer optischen Sinnestäuschung erlegen sein musste, denn jeder in der Halle – außer ihm – hatte erkannt, dass Tobias Fuggmann den Ball klar vor der eigenen Torlinie hatte stoppen können. Die letzten Reserven wurden nun mobilisiert, Tobias Fuggmann konnte noch das 1:1 erzielen, doch schwanden dann kollektiv die Kräfte. Mainhardt/Ammertsweiler nutze dies und gewann letztlich mit 4:1.

Somit belegte Waldenburg nur den vorletzten Platz seiner Gruppe und musste im Spiel um Platz 7 gegen Sulzbach versuchen, zumindest mit nur einem blauen Auge das Turnier abzuschließen. Bedauerlicherweise wurden es dann doch zwei, denn nachdem das Team lange ein 0:0 halten konnte, sorgte ein Torwartfehler des Waldenburger Keepers in den Schlusssekunden für eine unglückliche 0:1 Niederlage.
Dieser achte Platz in diesem Turnier war bestimmt nicht das, was sich die TSG-Senioren erhofft hatten, doch bekommen sie am 09.03.2019 die Chance, beim Ü40-Hallenturnier des TSV Neuhütten ihr wahres Leistungspotential abzurufen.
Turniersieger wurde schließlich der TSV Pfedelbach, der im Finale den überraschend starken aber auch konditionell unterlegenen SC Stadtheide mit 4:0 besiegen konnte.

Für Waldenburg spielten: Matthias Kärcher (3 Tore), Tobias Fuggmann (2 Tore), Martin Wieland (1 Tor), Tobias Walch (1 Tor), Frank Kress (1 Tor), Matthias Klotz, Matthias Strohsack und Markus Morawietz.