Einiges hatten sich die Seniorenfußballer der TSG Waldenburg am vergangenen Samstag bezüglich ihres Auftrittes gegen den TSV Zweiflingen vorgenommen. Ein Sieg sollte, ja musste her; schließlich war man mit einer Niederlage gegen Neuenstein wenig optimal in die Saison gestartet. Trainer Markus Röser könnte glücklicherweise aus dem vollen Schöpfen und ein nominell spielstarkes Team aufbieten. Vor allem das Comeback der Waldenburger Lebensversicherung, Matthias Kärcher, wurde mit Spannung erwartet.

So startete das Spiel auch recht flott. Beide Teams zeigten von Beginn an, dass sie sich nicht verstecken wollten. Die TSG-KIcker warteten mit einer für sie ungewohnten Dreierkette auf, da Flügelflitzer Frank Kress vom Abwehrverbund losgelöst häufiger im Mittelfeld zu finden war. Da auch die Gästemannschaft mit einer Dreierkette verteidigte, waren de Räume im Mittelfeld recht eng. Zwei Stürmer sollten bei den Gastgebern und gleich jener drei bei den Zweiflingern für Torgefahr sorgen.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit kristallisierte sich dann auch schon das Mantra des Spieles heraus: Die Platzherren bestimmten die Partie, während das Gästeteam auf Konter lauerte.

Bedauerlicherweise verpasste Waldenburg in dieser Phase, Ausrufezeichen zu setzen. Beste Chancen wurden liegen gelassen, dem Gegner zuviele offene Bälle geschenkt, was die Kontertaktik Zweiflingens begünstigte. Folglich traf ein, was schon so oft passiert war: Ballverlust im Mittelfeld, die Mannschaft war zu weit aufgerückt und ein simpler Pass in die Gasse sorgte dafür, dass plötzlich ein Zweiflinger Spieler frei vor dem Waldenburger Kasten stand und das 0:1 aus Sicht der TSG besorgen konnte.

Doch stimmte bei den Ü32-Kickern vom Berg an diesem Samstag die Moral. Sie ließen sich durch diesen Rückschlag nicht entmutigen und suchten weiterhin ihr Heil im Spiel nach vorne. So pflügte sich nur wenige Minuten später Matthias Kärcher durch des Gegners Reihen und bediente mit einem feinen Außenristpass wie einst Wolfram Wuttke den hinzu eilenden Kurosch Stabel. Dieser wurde klar im Gästestrafraum regelwidrig gestoppt, doch der ansonsten souveräne Schiedsrichter versagte hierbei den Elfmeter.

Auch wenn danach weiterhin die Heimmannschaft das Spiel bestimmte, zeigte sich nun bereits die große Schwäche des Waldenburger Teams: Die Zuspiele kamen zu ungenau und es wurde einfach zu wenig gelaufen.

Nach der Pause wechselte Markus Röser gleich vier neue Spieler ein, um dem Kick frische Impulse zu verleihen. Waldenburg blieb am Drücker, vergab allerdings weiterhin beste Gelegenheiten vor dem gegnerischen Tor. Insgesamt agierte das Gästeteam in dieser Phase recht clever. Mit der Führung im Rücken wurden die Räume zugestellt. Waldenburg verließ sich nun auf die bewährte Viererkette, was ein Zweiflinger Übergewicht im Mittelfeld bedeutete. Da nach wie vor die Waldenburger Pässe im Spielaufbau entweder unmotiviert nach vorne gedroschen wurden oder nicht an den Fuß sondern die Hüfte erfolgten, konnte Zweiflingen stets früh stören. So lief die Zeit den Gastgebern davon, denn der Ausgleichstreffer konnte so nicht fallen. Schlussendlich schaukelten die Zweiflinger ihre knappe Führung gekonnt über die Zeit und bescherten der TSG ihre zweite Niederlage in dieser Saison.

Doch den Seniorenfußballern Waldenburgs bietet sich bereits am kommenden Samstag, dem 07. Mai, erneut eine Möglichkeit der Wiedergutmachung. Gegen DJK-TSV Bieringen muss der Knoten platzen und die ersten Punkte eingefahren werden. Der Anpfiff ist im 17:30 Uhr auf dem höchstgelegenen Fußballplatz der Hohenlohe.