Zum direkten Ligakonkurrenten reisten die Ü32-Senioren am vergangenen Samstag, dem 25. Mai, nach Steinbach bei Hall. Die Marschroute war klar, es mussten unbedingt drei Punkte gewonnen werden, um wieder etwas Luft im Abstiegskampf zu haben, lagen doch beide Teams gleichauf mit jeweils vier Punkten auf den Abstiegsrängen. Gewohnte Personalsorgen veranlassten Spielertrainer Markus Röser zu ungewohnten Personalrochaden, das bewährte Spielsystem wurde jedoch weitgehend beibehalten.

Die Waldenburger Akteure waren sich ob der Bedeutung der Begegnung bewusst und setzten die überraschten Gastgeber von Beginn an unter Druck. So war es auch kein Zufall, dass bereits in der 7. Minute nach einem langen Pass von Markus Röser auf Marc Beißwenger letzterer sicher mit einem strammen Schuss ins kurze Eck den verdutzten Gästekeeper zum 1:0 überwand. Die Partie nahm nun schon früh an Fahrt auf und die Platzherren wollten sich verständlicherweise nicht vorab die Butter vom Brot nehmen lassen. Steinbach-Comburg setzte nach und erarbeitete sich Spielanteile. Die Waldenburger Abwehr stand jedoch sicher und wenn doch einmal ein Schuss seinen Weg aufs Gästetor fand, entschärfte ihn Torhüter Sebastian Flegler. Die TSG-Senioren verließen sich nun hingegen nicht auf schnöde Ergebnisverwaltung, sie wollten mehr und generierten immer wieder gefährliche Konter aus der eigenen Abwehr heraus über ihre gut sortierte Mittelfeldachse. Deren Motor, Manuel Benna, schlug dann in Minute 28 nach einer gelungenen Ballstafette der Waldenburger einen Pass in die Gasse auf den heute sehr gut aufgelegten Marc Beißwenger, welcher ohne Mühe zum 2:0 vollstreckte. Steinbach warf nun alles nach vorne, rannte sich jedoch in der Gästeabwehr fest und konnte außer drei harmlosen Freistößen bis zur Halbzeitpause nichts Nennenswertes verbuchen.

Kurz nach Wiederanpfiff wurde auf Seiten der TSG Hans-Michael Stark eingewechselt. Allerdings fungierte er nicht als Torhüter, Abwehrchef oder Kreativkopf im Mittelfeld (auf all diesen Positionen war er in der jüngsten Vergangenheit bereits eingesetzt worden). Der Trainer ließ ihn im Sturm auflaufen, womit nun allen Beteiligten klar war, dass die Gäste vom Balkon Hohenlohes heute nicht zum Murmelspielen angetreten waren. Diese offensive Ausrichtung mit zwei Stürmern und dem agilen Kurosch Stabel hinter den Spitzen schien angesichts eines 2:0 Vorsprungs gewagt, doch stellte sie exakt die richtige Taktik dar und machte sich sogleich bezahlt. Es war abermals Marc Beißwenger, der seinen Gegenspieler in des Gegners Hälfte auf Strafraumhöhe derart unter Druck setzte, dass dieser den Ball abgab und Beißwenger seinen starken Auftritt mit Tor Nummer Drei krönen konnte. Die Hausherren mussten nun angesichts dieses Rückstandes unbedingt kommen, doch sie versteckten sich zusehends und den Alten Herren aus dem Bergstädtle boten sich Chancen über Chancen, die bedauerlicherweise ungenutzt blieben.

Doch dieses Mal rächte sich nicht der Fußballgott; in der 53. Minute setzte sich wieder einmal Marc Beißwenger über außen durch, lupfte den Ball am herausstürmenden Torwart vorbei in die Mitte und dort passgenau auf den mitlaufenden Hans-Michael Stark, der zum 4:0 einnetzte. Die Gastgeber waren jetzt vollends bedient und griffen nur noch sporadisch ins Spielgeschehen ein. Fünf Minuten vor Ende der Begegnung fasste sich dann Kurosch Stabel ein Herz und wollte sich unbedingt in die Liste der Waldenburger Torschützen eintragen. Einen weiten Abwurf des Torwartes verlängerte Hans-Michael Stark direkt in den Lauf Stabels, der entschlossen durch die eigenen und des Gegners Reihen dribbelte und mit dem 5:0 den Endstand markierte.

Die TSG-Senioren belegen nun den 5. Platz und befinden sich noch in der Abstiegszone, drei Punkte hinter Neuenstein; sie haben allerdings erst sechs Spiele bestritten, wohingegen die Konkurrenz bereits sieben bis acht Begegnungen gespielt hat.